User Experience (UX) Design
Den Menschen ins Zentrum stellen

User Experience Design, kurz UX-Design, beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen digitale Produkte erleben – emotional, funktional und inhaltlich. Es geht nicht allein darum, wie etwas aussieht, sondern vor allem darum, wie es sich anfühlt und wie leicht es sich bedienen lässt. Im Zentrum stehen die Bedürfnisse, Erwartungen und Gewohnheiten der Nutzer:innen. Eine durchdachte UX sorgt dafür, dass Informationen schnell gefunden, Prozesse intuitiv verstanden und Interaktionen als angenehm empfunden werden.

Wenn eine Website oder Anwendung logisch aufgebaut, konsistent gestaltet und auf die Zielgruppe zugeschnitten ist, führt das zu deutlich mehr als nur zufriedenen Nutzer:innen. Es stärkt das Vertrauen in die Marke, reduziert Reibungsverluste und senkt Abbruchraten. Menschen bleiben länger, handeln zielgerichteter und kommen gerne zurück. UX-Design schafft so eine emotionale Verbindung und einen echten Mehrwert – sowohl für die Nutzenden als auch für das Unternehmen selbst.

Gutes UX-Design ist nicht sichtbar im klassischen Sinne, sondern spürbar. Es fällt dann auf, wenn es fehlt – und wirkt besonders stark, wenn es selbstverständlich erscheint. Unternehmen, die in UX investieren, investieren in langfristige Beziehungen, Effizienz und ein positives Markenbild.

Die Schlüsselprinzipien der UX

Nutzerorientierung

Produkte sollten sich an den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten. UX-Designer nutzen dafür Methoden wie User Research und Usability-Tests.

Intuitive Bedienung

Eine klare Struktur und eine einfache Navigation helfen Nutzern, sich schnell zurechtzufinden – ohne lange Erklärungen.

Konsistenz

Einheitliche Gestaltungselemente, Farben und Interaktionsmuster schaffen eine vertraute Umgebung und verbessern das Nutzererlebnis.

Effizienz

Nutzer wollen Aufgaben schnell erledigen. Eine optimierte UX reduziert unnötige Schritte und verbessert die Ladezeiten.

Barrierefreiheit

Digitale Produkte sollten für alle Menschen nutzbar sein – unabhängig von möglichen Einschränkungen. Hoher Kontrast, klare Schriftarten und alternative Texte für Bilder sind essenziell.

UX und Design Thinking
Eine perfekte Kombination für bessere Nutzererlebnisse

In der digitalen Welt sind User Experience (UX) und Design Thinking zwei zentrale Konzepte, die zusammenwirken, um nutzerzentrierte Produkte und Dienstleistungen zu gestalten.

Design Thinking ist eine innovative Problemlösungsmethode, die sich auf die Bedürfnisse der Nutzer konzentriert. Der Prozess folgt einer iterativen Struktur und besteht aus mehreren Phasen:

Einfühlen

In der Empathiephase geht es in erster Linie darum, mehr über den Nutzer und seine Probleme, Wünsche und Bedürfnisse sowie über die Umgebung oder den Kontext zu erfahren, in dem er Ihr Design erleben wird. Der wichtigste Teil der Empathiephase besteht darin, sich von Ihren Annahmen und Vermutungen zu lösen und die Ergebnisse Ihrer Forschung in Ihre Entscheidungsfindung in späteren Designphasen einfließen zu lassen.

Die Nutzerforschung kann Umfragen, Interviews und Beobachtungen umfassen. Möglicherweise müssen Sie auch die Produkte der Konkurrenz untersuchen, um herauszufinden, wie Ihre Nutzer die Produkte der Konkurrenz als Teil ihres täglichen Lebens und ihrer täglichen Problemlösung sehen.

So können wir Sie unterstützen

Nutzerinterviews

Durch gezielte Gespräche mit Nutzern lassen sich wertvolle qualitative Daten sammeln. Dabei sollten offene Fragen gestellt werden, um tiefergehende Einblicke in ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Frustrationen zu erhalten.

Beobachtungen (Field Research)

Oft sagen Nutzer nicht explizit, was sie wirklich brauchen oder wo Herausforderungen liegen. Durch Beobachtung ihres Verhaltens in realen Nutzungsszenarien können unbewusste Bedürfnisse und Probleme erkannt werden.

Empathie-Karten

Diese Methode visualisiert, was der Nutzer sagt, denkt, fühlt und tut. Durch die strukturierte Darstellung lassen sich Widersprüche oder verdeckte Bedürfnisse aufdecken. Empathy Maps unterstützen ein tieferes Verständnis für die Motivation und Perspektive der Nutzer.

Was sieht der Nutzer?

Was hört der Nutzer?

Was denkt und fühlt der Nutzer?

Was sagt und tut der Nutzer?

Umfragen

Durch quantitative Daten lassen sich Trends und Muster in Nutzerbedürfnissen erkennen. Diese Methode ist besonders hilfreich, um breite Nutzergruppen zu analysieren.

Customer Journey Mapping

Diese Methode hilft, die gesamte Nutzererfahrung Schritt für Schritt zu visualisieren und Schmerzpunkte (Pain Points) zu identifizieren.

Definieren

In der Definitionsphase analysieren Sie Ihre Forschungsergebnisse aus der Empathiephase und bestimmen, welche Probleme der Nutzer am wichtigsten sind und warum sie gelöst werden müssen. Dies wird Sie zu einem klaren Ziel für das Design des Produkts führen.

Das wichtigste Ergebnis dieser Phase ist eine klare Problembeschreibung, d.h. eine Beschreibung der Bedürfnisse des Nutzers, auf die Sie mit Ihrem Design eingehen werden. Sie können auch einen Vorschlag für den WERT entwickeln, d.h. eine Zusammenfassung der Gründe, warum Ihr Nutzer das Produkt oder die Dienstleistung, die Sie entwerfen, verwenden würde oder sollte.

So können wir Sie unterstützen

Clustern von Erkenntnissen

Alle gesammelten Beobachtungen, Interviews und Daten werden gesammelt und übersichtlich angeordnet. Ähnliche Aussagen, Herausforderungen oder Verhaltensweisen werden zu Themenfeldern gebündelt. Diese Cluster helfen, zentrale Bedürfnisse und Muster sichtbar zu machen, die sonst im Detail untergehen würden.

Personas entwickeln

Aus den gesammelten Informationen werden fiktive, aber realitätsnahe Nutzerprofile erstellt. Diese Personas enthalten demografische Merkmale, Ziele, Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Herausforderungen. Sie dienen dazu, die Nutzergruppe greifbarer zu machen und die Problemstellung auf ihre spezifischen Anforderungen zuzuschneiden.

Needs Statements formulieren

In diesem Schritt werden die Bedürfnisse klar und knapp benannt, z. B.: „Der Nutzer braucht eine einfache, mobile Lösung zur Terminorganisation.“ Diese Aussagen helfen, den Fokus auf echte Nutzeranliegen zu legen, statt sich in technischen Details zu verlieren.

Point-of-View-Statements entwickeln

Hierbei wird eine Problemstellung aus Nutzersicht formuliert, typischerweise im Format: [Nutzer] braucht [Bedürfnis], weil [Begründung]. Ein Beispiel: „Ein beruflich viel reisender Nutzer braucht eine einfache Möglichkeit, unterwegs gesund zu essen, weil er kaum Zeit hat und sich energielos fühlt.“ Diese Formulierung ist fokussiert und zugleich offen genug, um kreative Ideen zu ermöglichen.

Problemraum abstecken

Es wird definiert, was zum Lösungsraum dazugehört und was nicht. Die bewusste Eingrenzung verhindert eine Überfrachtung des Projekts und sorgt für ein klar umrissenes Ziel. So kann das Team effizient und zielgerichtet arbeiten.

Ideenfindung

Nachdem Sie auf ein Nutzerproblem gelandet sind und festgestellt haben, warum es wichtig ist, dieses zu lösen, ist es Zeit für die Phase der Ideenfindung. Das Ziel der Ideenfindung ist es, so viele Designlösungen wie möglich zu entwickeln – geben Sie sich nicht mit der ersten Lösung zufrieden, denn die naheliegendste Lösung ist nicht immer die richtige.

Zur Ideenfindung gehört ein gemeinsames Brainstorming mit anderen Mitgliedern Ihres Teams, um so viele Lösungen wie möglich für ein Problem zu finden. Dazu können Marketing, Technik, Produktmanagement oder andere Stakeholder für das Produkt oder die Dienstleistung gehören. Während der Brainstorming-Sitzungen sollten Sie alle möglichen Lösungen untersuchen. Konzentrieren Sie sich nicht darauf, ob etwas eine „gute“ oder „schlechte“ Idee ist, sondern sammeln Sie einfach so viele Ideen wie möglich. Wichtig dabei ist, dass Sie diesen Prozess frei von Wertungen gestalten.

Nach dem Brainstorming analysieren Sie Ihre potenziellen Lösungen und entscheiden, welche die besten Optionen sind, um sie als Prototypen umzusetzen. Um Ihre Ideen einzugrenzen, können Sie auf Nutzer- oder Wettbewerbsanalysen zurückgreifen. Sie können auch Aufrufabfolgen von Webseiten erstellen, um zu veranschaulichen, wie der Nutzer mit Ihrer Lösung interagieren wird.

So können wir Sie unterstützen

Brainstorming

Die bekannteste Methode zur Ideenfindung. In kurzer Zeit werden möglichst viele Vorschläge gesammelt, ohne sie sofort zu bewerten. Alle Ideen sind willkommen, auch absurde oder ungewöhnliche – denn sie können Denkanstöße für praktikable Lösungen liefern. Wichtig sind ein wertfreier Raum und klare Regeln: keine Kritik, aufeinander aufbauen, möglichst bildhaft denken.

Brainwriting

Ähnlich wie Brainstorming, aber schriftlich: Jeder schreibt seine Ideen auf, z. B. auf Karten oder in ein digitales Tool. Anschließend werden die Ideen in der Gruppe geteilt. Diese Methode verhindert dominantes Redeverhalten und gibt auch introvertierten Teammitgliedern Raum zur Entfaltung.

6-3-5 Methode

In einem strukturierten Format schreiben 6 Personen jeweils 3 Ideen auf ein Blatt – innerhalb von 5 Minuten. Dann wird das Blatt weitergereicht, und die nächste Person baut darauf auf. So entstehen in kurzer Zeit bis zu 108 Ideen, die kollaborativ weiterentwickelt wurden.

Ideenkarten und Sketchnotes

Ideen werden nicht nur textlich, sondern auch visuell festgehalten – z. B. durch kleine Skizzen oder Collagen. Visuelles Denken aktiviert andere Hirnareale und fördert kreative Ansätze.

Dot-Voting zur Priorisierung

Nach der Sammlung vieler Ideen werden diese geordnet und priorisiert. Mittels Klebepunkten (Dots) stimmt das Team ab, welche Ideen weiterverfolgt werden sollen. Dadurch wird ein demokratischer Auswahlprozess gefördert.

Prototyp und Test

Nachdem Sie eine Idee für die Lösung des Problems haben, können Sie in die Prototyp-Phase eintreten, wo Ihr Ziel darin besteht, ein frühes Modell eines Produkts zu erstellen, das seine Funktionen demonstriert und für Tests verwendet werden kann. Die Testphase ist entscheidend für die Entwicklung der RICHTIGEN Lösung für das Problem Ihres Nutzers, und eine organisierte Vorgehensweise beim Testen kann Ihnen helfen, außergewöhnliche Nutzererfahrungen zu schaffen.

Prototyping und Testen sind miteinander verbunden. Das bedeutet, dass Sie Ihre Entwürfe in jeder Phase der Prototyp-Entwicklung testen, anstatt mit dem Testen zu warten, bis der funktionierende Prototyp fertig ist. Wenn das Design bei der ersten Präsentation für die Nutzer zu ausgefeilt ist, erhalten Sie möglicherweise nicht so viel Feedback. Denken Sie darüber nach, wie Sie das Testen in den gesamten Designprozess einbeziehen können, so dass Sie Ihre Entwürfe auf der Grundlage des Feedbacks der Nutzer iterieren und nicht aus anderen Gründen.

Das Ziel des Testens von Prototypen ist es, den Prototyp weiter zu verfeinern, um Statistiken darüber zu erhalten, ob das Design Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung einfach zu benutzen ist und das Problem des Nutzers löst. Irgendwann werden Sie einen Prototyp fertigstellen und ihn dann den Entwicklern zur Verfügung stellen, die Ihren Entwurf dann in ein Produkt umsetzen.

So können wir Sie unterstützen

Papierprototypen

Mit einfachen Mitteln wie Papier, Stift, Schere oder Kleber entstehen erste Skizzen von Benutzeroberflächen, Produkten oder Prozessen. Diese Methode ist besonders geeignet für die Darstellung von Abläufen und ermöglicht schnelle Änderungen.

Click-Dummies und Wireframes

Für digitale Produkte werden interaktive Mock-ups erstellt, bei denen Nutzer durch einfache Klickflächen navigieren können. Sie zeigen grundlegende Funktionen und Abläufe, ohne technisch umgesetzt zu sein.

Storyboards

Durch gezeichnete Bildergeschichten werden Nutzungssituationen dargestellt. Das hilft, die Idee zu visualisieren und eine gemeinsame Vorstellung zu schaffen.

Szenario-Beschreibungen

Narrative Darstellungen zeigen, wie ein Nutzer mit der Lösung in einer bestimmten Situation interagiert. Diese Textform hilft, Anforderungen und Nutzerverhalten zu reflektieren.

Usability-Tests

Nutzer verwenden den Prototypen selbstständig, während Beobachter das Verhalten dokumentieren. Es geht darum, Stolperstellen, Missverständnisse und Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Think-Aloud-Methode

Die Nutzer werden gebeten, ihre Gedanken während der Nutzung laut auszusprechen. Dadurch wird deutlich, welche Annahmen sie treffen, was sie verstehen und was verwirrend ist.

Interviews nach der Nutzung

Nach dem Test werden gezielte Fragen gestellt, um Meinungen, Emotionen und Verbesserungsvorschläge zu sammeln. Auch offene Fragen helfen, unvorhergesehene Aspekte aufzudecken.

Fragebögen und Umfragen

Standardisierte Fragen (z. B. nach dem System Usability Scale – SUS) liefern quantitative Einschätzungen zur Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz.

Feedbackkarten

Karten mit Aussagen wie „Ich mochte…“, „Ich fand verwirrend…“, „Ich wünschte mir…“ helfen Nutzern, strukturiertes Feedback zu geben. Diese Methode eignet sich besonders in Gruppen.

Stefan Schmitt

Ihr Ansprechpartner

Stefan Schmitt

Tel. 06221 7963149
Mail: s.schmitt@createch-media.de

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